Netzwerken 2025: Warum wir uns jetzt verbinden müssen und was dabei oft auf der Strecke bleibt
- BPW eClub
- 6. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Wir leben in einer Welt, in der sich Beruf, Privatleben, Ehrenamt und digitale Vernetzung in einem kaum überschaubaren Geflecht verbinden. Laut aktuellen Studien berichten z. B.:
Rund 79 % der britischen Beschäftigten erleben regelmäßig arbeitsbezogenen Stress.
Wissensarbeiter verbringen etwa 88 % ihrer Arbeitszeit mit Kommunikation über unterschiedlichste Kanäle, was Zeit für fokussiertes Arbeiten mindert.
Die digitale Informationsflut nimmt immer weiter zu, bis 2025 werden weltweit rund 175 Zettabyte an Daten erzeugt. Das bedeutet: Wir werden täglich mit immer mehr Informationen überflutet, was viele Menschen stresst und überfordert.
Was heißt das konkret? Wir werden überfordert, nicht nur von Aufgaben und Terminen, sondern von der Masse an Kommunikation, Erwartungshaltungen und Netzwerkanforderungen.
Wir haben das Netzwerk als weiche Ressource, als Möglichkeit der Verbindung, des Austauschs, der Unterstützung und doch nutzen wir es zu selten.
Warum das gefährlich ist?
Als professionell aktive Frauen in Beruf, Ehrenamt oder Führung wissen wir: Wenn wir nur funktionieren, leisten, leisten, aber nicht fühlen, nicht nachdenken, nicht austauschen, dann bauen wir Stress auf, verlieren Fokus und Kraft. Die obigen Zahlen zeigen: Stress ist nicht nur eine Randerscheinung.
Ein Netzwerk wie der BPW eClub ist nicht primär dafür da, neue Kunden zu gewinnen oder möglichst viele Kontakte anzuhäufen. Es ist ein Raum, in dem wir
unsere Erfolge feiern,
unsere Herausforderungen offenlegen,
uns gegenseitig stärken können.
Wenn wir uns selbst nicht erlauben, MeTime im Netzwerk zu haben, also Zeiten, in denen wir nicht nur tun, sondern sein, sprechen, reflektieren, dann verschenken wir eine enorme Chance. Wir zeigen unseren Kindern, unseren Kolleginnen, dass Sichtbarkeit nicht nur Leistung heißt, sondern auch Selbstfürsorge.
Wir zeigen: Es ist okay, auch mal nein zu sagen. Es ist okay, nicht ständig erreichbar zu sein. Es ist okay, sich zu fragen: Was bewegt mich gerade? statt Was muss ich als Nächstes?
Gestern hatte unser letzter Mastermind-Treffen in diesem Jahr stattgefunden und genau das haben wir erlebt: Wir haben nicht nur erzählt, was wir geschafft haben, sondern auch, wo wir am Limit waren, was uns mitgenommen hat. Und: Es tat so gut. Weil wir spürten: Ich bin nicht allein. Und das stärkt. Ohne Floskeln, ehrlich.
Deshalb ist unser Aufruf an Dich hier und jetzt: Nutze das Netzwerk. Ergreife den Austausch. Gib Dich nicht mit der Oberfläche zufrieden. Frag nach: Was bewegt mich? Was brauche ich? Und Wo kann ich mich öffnen?
Wir sind nicht nur Teil eines Netzwerks, wir gestalten es mit. Indem wir sichtbar sind, nicht perfekt, aber echt. Indem wir uns verbinden, nicht nur, um etwas zu bekommen, sondern um gemeinsam etwas zu leben: Gleichberechtigung, Sichtbarkeit, Selbstfürsorge.
Wenn eine lange Woche hinter Dir liegt und es ist 19 Uhr und Du denkst: „Ich will einfach nur meine Ruhe“ ja, geh trotzdem in den Call. Deine 90 Minuten gehören Dir. Dort kannst Du Kraft tanken, neue Perspektiven bekommen, echte Verbündete treffen.
Fünf wertvolle Tipps für achtsames Netzwerken
Im Folgenden fünf prägnante, praxisnahe Impulse, aus dem Workshop „Der Network Navigator“ abgeleitet, speziell mit Blick auf die Selbstfürsorge im Netzwerken.

Tipp 1: Definiere Dein persönliches Netzwerk „Warum“
Warum bist Du im Netzwerk? Inspiration? Wachstum? Austausch zu Themen, die Dir persönlich wichtig sind? Wenn Dein Warum klar ist, bleibst Du fokussierter, statt in Aktionismus zu verfallen.
Tipp 2: Qualität statt Quantität wählen
Ein Kontakt, mit dem Du Dich offen austauschen kannst, zählt mehr als 100 oberflächliche Verbindungen. Investiere in echte Beziehungen, das entlastet, bringt Tiefe und mindert Druck.
Tipp 3: Pflege Dein Netzwerk regelmäßig, aber achtsam
Ein kurzer Check-in, eine ehrliche Frage: „Wie geht’s Dir?“ das sind Brücken. Networking ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf mit Pausen und echten Momenten.
Tipp 4: Kenne Deine Energiegrenzen
Wenn Du spürst: „Ich kann gerade nicht noch ein Event machen, ich brauche Pause“ dann höre auf Dich. Netzwerken darf nicht zum weiteren Stressfaktor werden. Es ist dann Selbstfürsorge, wenn Du es nutzt, um aufzutanken, nicht ausgebrannt zu werden.
Tipp 5: Nutze das Netzwerk als sicheren Raum für Deine Themen
Erfolg ist wichtig, aber genauso wichtig ist, dass Du sagen darfst: „Mir geht’s gerade nicht gut“, „Ich fühle mich überfordert“, „Ich brauche Austausch“. Ein Netzwerk wie unser ist genau dafür da.
Wenn wir uns vernetzen, dann nicht nur um zu gewinnen, sondern auch um zu wachsen, um sichtbar zu werden, um gemeinsam Kraft zu finden. Der BPW eClub ist nicht nur eine Plattform, er kann Dein Hafen sein, wenn Alltag, Beruf, Ehrenamt mal zu viel werden. Also: Sei dort, sei echt und teile nicht nur Deine Pläne, sondern auch Deine Zweifel. Komm mit offenen Fragen und lass Dich inspirieren.
Zwei Veranstaltungshinweise:
Weihnachtsfeier am 11. Dezember
Wir lassen das Jahr gemeinsam ausklingen, digital, herzlich und mit einem Hauch Lagerfeuergefühl.
Strategietreffen am 8. Januar
Wir starten gemeinsam ins neue Jahr und gestalten unser 2026: aktiv, inspirierend und voller Ideen. Jetzt schon vormerken und dabei sein!








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