BPW Symposium in Reykjavik 2022 – ein Rückblick
Alle drei Jahre treffen sich die internationalen BPW Clubs und Föderationen aus Europa und darüber hinaus zum Netzwerken, Austauschen und vor allem, um die Arbeit des BPW Vereins voranzubringen. Mit dabei: BPW Germany mit 44 Frauen. Mehr als 35 Speakerinnen haben mehr als 26 Workshops oder Panels an diesem Wochenende geleitet, darunter als Krönung die First Lady von Island Eliza Reid welche am Sonntagvormittag die Konferenz mit den Worten „You are the key to somebody else gratefulness“ geschlossen hat. Insgesamt haben über 250 BPW Frauen aus 20 Ländern teilgenommen, darunter auch 44 Young BPW‘s.
Ein Verein und ein Wochenende zu Equality
Als übergreifendes Motto wurde „Equality – Gleichberechtigung“ gewählt. Ein Thema, das den BPW länderübergreifend von Tag eins an bewegt, beschäftigt und motiviert. BPW Germany ist auch bei diesem Thema ganz vorne dabei: Equal Pay Day und Frau macht digital sind da nur zwei Projekte, die einem einfallen.
Island selbst ist auf Platz 1 des World Economic Forum’s Global Gender Gap Index und damit Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung (Deutschland liegt auf Platz 11). Wer aber denkt, die Arbeit dort sei schon abgeschlossen, irrt. Auch in Island gibt es noch deutlich weniger weibliche als männliche CEOs. Etwas das auch Dr. Ásta Dís Óladóttir, außerordentliche Professorin für Management and International Business und CEO des Business Research Institute of Iceland, in einem spannenden Panel darlegte. Aber nicht nur das Blick fand statt, auch die Frage, wie Island dahin kam, wo es bereit ist und was andere Länder mitnehmen können, war Thema. Besonders hilfreich dazu Kristín Ástgeirsdóttirs Beitrag: „GENDER EQUALITY IN ICELAND. WHAT WE HAVE DONE TO SUCCEED”. Ástgeirsdóttirs ist Historikerin und ehemaliges parlamentarisches und Gründungsmitglied der Womens' List.
Equality, Equity – Young BPW geht noch einen Schritt weiter
Seit neun Jahren findet parallel zur BPW Europe Conference auch das Young BPW Symposium statt. Dies ist keine eigene Veranstaltung, und auch wenn man sich hier und da zwischen zwei Veranstaltungsbausteinen entscheiden musste (wie auf jeder Konferenz), ist das Young Symposium fester Bestandteil der Europe Conference. Hier haben die Young BPW´s die Möglichkeit, ihre Themen und Expertisen zu präsentieren. Während auf der Konferenz eben darüber diskutiert wurde, wie wir die Gleichberechtigung erreichen können, diskutierten die Young BPW´s, ob Gleichberechtigung überhaupt reicht und wie wir tatsächliche Chancengleichheit definieren.
Geht es um Diversity, fallen oft auch die Begriffe Equity, Equality und Inclusion. Aber wo genau sind die Unterschiede? Um Vielfalt geht es immer, trotzdem gibt es kleine, aber wichtige Abgrenzungen.
Diversity/Diversität
Der Begriff „Diversity“ beschreibt die Vielfalt von Menschen bzw. Gruppen. In der Regel umfasst Diversity folgende Dimensionen: ethnische Zugehörigkeit, soziale Herkunft, geschlechtliche Identität, sexuelle Orientierung, Behinderung, Alter und Religion.
Equality
Equality bedeutet übersetzt Gleichberechtigung, also die formale und rechtliche Gleichstellung von Personen und Gruppen.
Equity
Equity bedeutet die echte Gleichstellung aller Individuen und Gruppen. Oft wird in dem Zusammenhang auch von Chancengleichheit gesprochen. Gemeint ist, dass jeder Mensch die gleichen Lebenschancen haben und nicht aufgrund von sozialer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Alter benachteiligt werden soll.
Inclusion/Inklusion
Inklusion meint den Abbau von Barrieren, Diskriminierung und Exklusion unterschiedlicher Gruppen und entsprechend die individuell notwendige Unterstützung jeder*s Einzelnen. Ziel ist es, eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.
Comments